Karl Horvath

1973 – 1995 * Opfer des Attentats vom 4.2.1995, ca. 23.45 Uhr

Karl Horvath wurde 1973 in der dritten Roma-Siedlung von Oberwart geboren. Er war ein Roma-Kind einer Generation, die in den Achtziger und Neunzigerjahren nach einem Sinn in ihrem Leben suchten – und diesen nie fanden.

Karl stammte aus einer Mischehe. Der Vater war ein Rom aus der Siedlung und die Mutter eine „Gadsche“, eine Frau aus der Mehrheitsbevölkerung der Stadt. Mischehen funktionierten damals nur dann, wenn der soziale Status des jeweiligen Partners aus der Mehrheitsbevölkerung dem des Partners aus der Roma-Siedlung entweder gleichgestellt oder niedriger war.

Nach der Einschulung in die Volksschule wurde Karl in die Sonderschule versetzt. Das war damals kein ungewöhnlicher Schritt, denn auch Karls Vater war ein Analphabet, was offenbar schon ausreichte, um auch das Kind zu stigmatisieren.

Karls Vater starb, als er die Sonderschule gerade beendete. Von nun an war seine Mutter die Alleinerzieherin von vier minderjährigen Kindern und mit dieser Situation überfordert.

Nach der Schulzeit beteiligte sich Karl an mehreren Projekten für arbeitslose Jugendliche und Langzeitarbeitslose. U.a. arbeitete er auch an der Renovierung des vormaligen Jugendhauses in der Lisztgasse 12 in Oberwart mit, aus dem in der Folge das OHO – Offenes Haus Oberwart – wurde. Nach Beendigung dieser Projekte wurde er arbeitslos, aber das schien ihn nicht zu stören.

Karl war ein ruhiger junger Mann, der nie unangenehm auffiel. Er hatte keine Freundin und auch keinen Führerschein. Erst die Freundschaft zu den drei anderen Opfern ließ ihn aus seiner Lethargie erwachen. Jetzt waren gemeinsames Kartenspielen und Discobesuche durchaus an der Tagesordnung. Er genoss sichtlich die letzten zwei Jahre seines Lebens. Er hatte bis zu seinem Tod keine Vorstrafen.

Stefan Horvath

Horvath Károly (Karl)

1973 – 1995 (a merénylet áldozata), vegyes házasságból származik, egy Rom és egy „Gadsche“ között. Édesapja halála után édesanyja volt felelős a négy kiskorú gyermekért. Mint majdnem mindenki a Roma településből, a pedagógiai különiskolába került. Az iskola és egy rövid AMS-projekt-ban való foglalkoztatása után, tartósan munkanélkülivé vált. Támaszt csak a három áldozattal való barátsága nyújtott. Korai haláláig pozitiv gondolkozású ember maradt.

Karl Horvath

1973 – 1995 (žrtva atentata), poticao je iz miješanog braka između Roma i neromkinje („Gadsche“). Nakon rane očeve smrti majka se brinula za četvero maloljetne djece. Kao sva djeca iz romskog naselja, pohađao je školu za djecu s posebnim potrebama, a nakon njezinog završetka i kratkih zaposlenja u projektima Službe za zapošljavanje (AMS) bio je trajno nezaposlen. Utočište mu je jedino bilo druženje s ostale tri žrtve atentata. Sve do svoje rane smrti ostao je čovjek koji je pozitivno razmišljao.

Karl Horvath

1973 – 95 (atentatiskero opferi), andar jek soharipe maschkar Romeste taj „gadschatar“ sina. Palo mulipe leskere dadestar leskeri daj le schtar terne tschavenge adaj sina. Sar but andar i Roma sidlung andi sonderschul lo beschardo ulo, ov pali ischkola taj pal harni butjakeri cajt ande AMS projekti, mindig nisaj butjaha atschino. Leskero likeripe o pajtaschtschago uso avre trin opfertscha sina. Dschi use leskero mulipe, ov jek manusch latsche gondoha atschino.

קארל הורבת

1973 - 1995 (קרבן פיגוע), היה צאצא ל"נישואי תערובת" בין רומה וגאדשה. אחרי מות אביו נשארה אמו עם ארבעה קטינים, שהייתה צריכה לדאוג לפרנסתם. כמו כמעט כל ילדי הרומה נשלח גם הוא לבית ספר לחינוך מיוחד. אחרי גמר לימודיו עבד זמן מה בפרוייקטים של משרד התעסוקה. לאחר מכן נשאר מחוסר עבודה. שלושת חבריו – כמוהו גם הם קרבנות הפיגוע – היו לו למשען. היה, למרות מצבו עד למותו ללא עת, אדם בעל גישה חיובית לחיים.