Reformation in Oberwart/Felsőőr

Der Beginn der Reformation in Oberwart/Felsőőr wird in der Mitte des 16. Jahrhunderts vermutet. Sicher ist, dass im Jahr 1599 der protestantische Geistliche von Oberwart/Felsőőr laut Steuerkonskription bereits Steuern zahlte. Reformierte Gemeinden Westungarns wurden 1618 in Seniorate eingeteilt; dem Seniorat von Güssing wurde auch Oberwart/Felsőőr zugezählt. Das „Papistische (katholische) Pfarrhaus“ wurde in dieser Zeit zum reformierten Pfarrhaus. Die reformierte Bewegung calvinistischer Richtung war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine „blühende reformierte Gemeinde“ und betrieb auch eine Schule. Sie war die einzige reformierte Gemeinde auf dem Gebiet des Südburgenlandes und ist sie bis heute (vgl. Gyenge, 1977, 434f).

Die Jahre 1671-1681 werden aus protestantischer Sicht als „Trauerjahrzehnt“ des ungarischen Protestantismus bezeichnet. Gemeint sind die verstärkt wirkende Gegenreformation und Rekatholisierung, die eine völlige Entrechtung und Enteignung der ProtestantInnen bedeuteten. Der Erzbischof von Kalocsa schickte im Jahr 1673 berittene Soldaten nach Oberwart/Felsőőr, ließ den Besitz von Kirche und Schule beschlagnahmen, die reformierte Bevölkerung vertreiben und die Häuser der reformierten Adeligen plündern (vgl. Gyenge, 1977, 435). Danach musste der Kirchendienst im Geheimen stattfinden. Ihre religiösen Praktiken übten die Gläubigen in Scheunen aus. In dieser Zeit des Verbots kamen auch Gläubige aus anderen Gemeinden der Umgebung nach Oberwart/Felsőőr zu den Kirchendiensten.

Der Ödenburger Landtag (1681) setzte dieser Verfolgung ein Ende und bestimmte sogenannte „Artikulargemeinden“, in denen die Ausübung der Religion für ProtestantInnen wieder erlaubt wurde. Oberwart/Felsőőr war eine dieser Gemeinden. Dies bedeutete zwar nicht die uneingeschränkte Religionsfreiheit in Ungarn, doch war die Religionsausübung in diesen Gemeinden erlaubt (vgl. Gyenge, 1977, 435).

Die kirchliche Autorität beeinflusste in dieser Zeit die Gemeinschaft der Gläubigen noch sehr stark. So wurden „Straftaten“ von Gemeindemitgliedern für Ärgernis, Nichteinhaltung von Eheversprechen, Unfrieden in Familien und ähnliches mit Geldstrafen belegt (vgl. Gyenge, 1977, 436).

Der Bau der heute noch bestehenden reformierten Kirche wurde 1770/71 begonnen und 1773 fertiggestellt. Damit ist dies der älteste durchgehend als reformierte Kirche genutzte Kirchenbau in Österreich (Gyenge, 1977, 437). Die reformierte Pfarrgemeinde Oberwart/Felsőőr ist auch die einzige in Österreich, die seit der Reformationszeit ohne Unterbrechung besteht. Einst lebten die Reformierten, großteils Adlige mit besonderen Privilegien, im Obertrum von Oberwart/Felsőőr. Bis heute ist dieser Stadtteil Wohnbezirk alteingesessener reformierter, der ungarischen Volksgruppe zugehöriger Familien (vgl. Gyenge, 1977, 438).

Reformáció Felsőőr/Oberwart-ban

Felsőőr/Oberwart-on a reformáció a 16. század közepén vette kezdetét. 1618-ban a Felsőőr/Oberwart-i gyülekezetet a Németújvár/Güssing-i esperességhez számolták. Ebben az időben a gyülekezetnek iskolája is volt. 1673-ban, az ellenreformáció idején, a templomot és az iskolát elfoglalták és a református lakosságot gyötörték és megkínozták. A lelkészt és a tanítót elűzték. Az istentiszteletek titokban folytak. Az 1681.-i Sopron/Ödenburg-i Országgyülés az üldözésnek véget vetett. 100 évig szolgált Felsőőr/Oberwart, mint egyetlen sza-bad istentiszeleti hely Vas megyében, máshol a protestáns vallás-gyakorlat tilos volt. 1773-ban készült el a mai református templom.

Reformacija u Borti (Oberwart/Felsőőr)

Početak reformacije u Borti veže se za sredinu 16. stoljeća. Zajednica reformiranih kršćana Borta pribrojena je 1618. godine senioratu Novi Grad (Güssing). U to vrijeme Zajednica je vodila i jednu školu. 1673., tijekom protureformacije, crkva i škola su oduzete, a reformirani vjernici protjerani. Crkvena služba se odvijala u tajnosti. Zemaljski sabor u Šopronu (Sopron/Ödenburg) zaustavio je 1681. daljnja protjerivanja kalvinista. Izgradnja današnje Crkve reformiranih kršćana dovršena je 1773. godine.

Reformacija Erbate/Felsőőr

O kesdipe la reformacijatar Erbate paschlol ando maschkarutno le 16. schelberschestar. I tschiriklaschengeri gemajnde Erba 1618 le senijorotiske Ujvarate use gendo ulo. Ande aja cajt la gemajnde te jek ischkola sina. 1673, andi gejngreformacija, i khangeri taj i ischkola lendar lim uli taj o tschiriklaschengere dschene uschtade ule. O khangerengero dijanst ando garudo kerdo ulo. O ödenbuger thaneskero rot 1681 le tradipeske jek ar kertscha. 1773 o baunipe la tschiriklaschengera khangeratar kisetim ulo.

רפורמציה באוברווארט/פלשואור

תחילת הרפורמציה באוברווארט הייתה במחצית המאה ה-16. הקהילה הרפורמטורית באוברווארט הייתה מסונפת לזו , בגיסינג. בזמן הזה החזיקה הקהילה גם בית ספר. 1673 בזמן התנועה האנטי-רפורמאטורית, הופקעו בניין הכנסיה וכן בניין בית הספר והקהילה הרפורמית גורשה. תפילות התקיימו במחתרת. בית הנבחרים המחוזי באודנבורג שם ב-1681 קץ לרדיפות. 1773 נשלם בניין הכנסיה הרפורמטורית המשמש את הקהילה עוד היום.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Oberwart/Felsőőr, Obertrum. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)
2) Das reformierte Schulgebäude wurde 1802 erbaut und 1863 durch einen Klassenraum vergrößert. Laut Überlieferung gab es schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts eine Schule der reformierten Kirchengemeinde. (Quelle und Foto: Toth,  Ludwig und Herta: Oberwart in alten Ansichten. Zaltbommel 1982)
3) Reformierte Kirche im großteils bäuerlichen Obertrum, 1773 fertiggestellt. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)
4) Laubengang des alten reformierten Pfarrhofes. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)