Protestantischer Ungarischer Adel

Im 16. und 17. Jahrhundert spielte die Adelsfamilie Batthyány aus Güssing für die Reformation in Westungarn eine entscheidende Rolle. Franz Batthyány I. (1497-1566) blieb bis zu seinem Tod zwar katholisch, seine zweite Frau Katharina Svetkovits brachte der Reformationsbewegung jedoch große Sympathien entgegen. Balthasar Batthyány III. (1538-1590) wurde im Jahre 1567 Erbe des Besitzes und schuf in Güssing ein Zentrum für Wissenschaft und Kunst. Verheiratet mit der bereits protestantischen Dorothea Zrinyi, schloss sich Balthasar 1569 ebenfalls der Reformation an. Als Anhänger und Förderer machte er auf allen seinen Besitzungen – und eben auch in Oberwart/Felsőőr – die Reformation zur herrschenden Glaubensrichtung.

Im Einflussbereich der Batthyánys war damit die protestantische Predigt frei und das Bekenntnis durfte ausgeübt werden. Die reformierte Synode 1576 in Hegyfalu nahm die erste westungarische Bekenntnisschrift an; Balthasar Batthyány III war Teilnehmer dieser Synode. Zum offenen Bruch mit dem katholischen Bischof der Diözese Raab kam es 1579. Balthasar Batthyány sagte den protestantischen Pfarrern in seinem Herrschaftsbereich Schutz zu. Damit begann auch der organisatorische Aufbau der protestantischen Kirche in West-Ungarn. LutheranerInnen und CalvinistInnen waren zu dieser Zeit in Westungarn noch nicht getrennt. Trotz theologischer Auseinandersetzungen fielen die beiden reformatorischen Kirchen noch nicht auseinander, weil die Osmanischen Eroberungskriege kaum geordnete Verhältnisse in dieser Region entstehen ließen und Gemeinsamkeiten noch überwogen. Zum Bruch zwischen den beiden reformatorischen Richtungen kam es erst bei der Synode 1591 in Csepreg. Anlass waren unterschiedliche Auffassungen über die „Abendmahlslehre“ (vgl. Gyenge, 1977, 431f).

Die Eigenverantwortung der Gläubigen gegenüber Gott und ihre Verantwortung für die Welt sind wichtige Maxime der Reformierten. Die institutionelle Struktur ist dezentral und demokratisch: Auf Gemeindeebene wählen die erwachsenen Gemeindeglieder eine Gemeindevertretung (Legislative), aus deren Mitte ein Presbyterium gewählt wird (Exekutive). Der Pfarrer oder die Pfarrerin werden ebenfalls von den Gemeindegliedern gewählt (vgl. Gyenge, 1977, 438). Die protestantische Ethik betont Fleiß, Sparsamkeit und Genügsamkeit. Die Gedanken des Reformators Johannes Calvin über das verantwortliche Handeln des Christen in der Welt prägen die Reformierten Kirchen auch heute. Sie trugen entscheidend zur Freiheit des Denkens in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung bei, letztlich auch zur Formulierung der Menschenrechte.

Protestáns Magyar Főnemesség

III. Batthyány Boldizsár felesége, Zrinyi Dorottya hatására, protestánssá vált. 1579-ben törésre került a sor a Győri püspökkel és megkezdődött a nyugatmagyarországi Protestáns Egyház felépítése. A török háborúk zavarai folytán, a lutheránusok és kalvinisták szétválása csak 1591-ben történt meg (Csepregi Zsinat). A református egyház fontos alapelve a hívők egyéni felelőssége, innen erednek a demokratikus strukúrák és olyan etika, amire a szorgalom és a gazdaságosság jellemző.

Protestantsko mađarsko plemstvo

Pod utjecajem svoje žene, Dorothee Zrinyi, Balthasar Batthyány III prelazi na protestantizam. 1579. dolazi do razlaza s biskupom Raaba i počinje izgradnja Protestantske crkve u Zapadnoj Mađarskoj. Na raskol između luterana i kalvinista 1591. godine (Sinoda u Čepregu/Csepregu) utjecali su nemiri zbog ratova s Osmanskim Carstvom. Važno načelo Reformirane crkve je samoodgovornost vjernika, stoga vrijede i decentralizirane demokratske strukture i etika marljivosti i ekonomičnosti.

Protestantischi ungriko rajipe

Duach o famitlinipe leskera dschuvlatar Dorothea Zrinyi ulo o Balthasar Batthyány III. protestantischi. 1579 alo uso phagipe le bare raschajiha andar Raab, taj o upre bauninipe la protestantischi khangeratar ando vest Ungriko kesdintscha. Uso putripe le Luteranerendar taj Calvinistendar alo vaschi krisija le osmanischi haburistar ando 1591 (Synode Csepregatar). Barikano upre dipe la tschiriklaschengera khangeratar hi o ajgeni ferauntvoatinipe le patschajipendar, vaschoda o na centrali strukturtscha taj jek ajgeni etik le flajsipestar taj la virtschoftatar hi.

אצילים הונגרים פרוטסטנטים

על ידי תיווכה של אישתו, דורותיאה צריני, היה באלתסאר באתיאני השלישי לפרוטסטנט. 1579 היחסים עם הבישוף של ראב הגיעו לידי משבר ופרוד וכך החלה הכנסיה הפרוטסטנטית במערב הונגריה להתפתח באופן עצמאי. בגלל מהומות מלחמות הטורקים הפרוד בין הלוטראנים והקלוויניסטים נקבע רשמית רק בשנת 1591 (סינוד בטשפרג). עקרון חשוב של הכנסיה הרפורמאטורית הוא אחריות עצמית של מאמיניה. מכאן הדצנטרליזאציה במבנה הארגוני-הדמוקרטי והאתיקה של חריצות וריווחיות.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Das Wappen der reformierten Kirchengemeinde Oberwarts. (Foto: Tillfried Schober)
2) 1907 nahm man den Doppeladler vom Kirchturm und an seine Stelle wurde ein Stern gesetzt. (Foto: Gustav Blasy)
3) Erstes Blatt des „Liber Natales“ (Geburtenbuch), des ältesten Matrikenbuches der Gemeinde, begonnen am 28. Mai 1732 von Pfarrer Martin Theölly. (Foto: Tillfried Schober)
4) Erste Seite des „Liber Accepti et Expensi“, des Einnahmen- und Ausgabenverzeichnisses der Gemeinde, begonnen im Jahr 1748 durch Pfarrer Martin Theölly. (Foto: Tillfried Schober)