Widerstand gegen das Unrecht

Bei der Außenministerkonferenz in Moskau 1943, an der die Außenminister der USA, Großbritanniens und der UdSSR (Sowjetunion) teilnahmen, wurde die Moskauer Deklaration verabschiedet. Die Erklärung beinhaltet die Vorgangsweise und Behandlung Deutschlands für die Zeit nach dem sich bereits abzeichnenden Ende des Zweiten Weltkriegs. Österreich betreffend wurde der „Anschluss“ von 1938 als ungültig erklärt und der Wille zur Wiederherstellung eines souveränen Staates Österreich festgehalten.

Eine wichtige Passage der Erklärung erinnert Österreich daran, dass es seinen Teil der Verantwortung am Krieg auf der Seite Hitlers mitträgt, aber der eigene Beitrag Österreichs zur Befreiung bei der Behandlung nach Kriegsende berücksichtigt wird. Mit anderen Worten, die Widerstandstätigkeit von ÖsterreicherInnen gegen das NS-Regime wird explizit an die Wiedererlangung der Souveränität geknüpft (vgl. Tschögl, 2005, 48).

Auch in Oberwart/Felsőőr formierte sich bereits 1939 eine Widerstandsgruppe. Es waren Kommunisten und ehemalige Sozialdemokraten, die in einer Gruppe von etwa 10 Personen in Oberwart/Felsőőr die „Rote Hilfe“ für Angehörige inhaftierter Regimegegner organisierten und Flugzettel weitergaben. Im Juli 1941 deckte die Gestapo die Widerstandsgruppe auf, die um die 100 Mitglieder im Bezirk Oberwart hatte. Insgesamt wurden 28 Personen vor dem Volksgericht in Graz wegen Hochverrats verurteilt. Zwei von Ihnen – Alexander Heigl und Josef Seper – wurden zum Tode verurteilt und im Frühjahr 1943 hingerichtet. Die anderen erhielten hohe Freiheitsstrafen (vgl. Schlag, 1977, 276).

Aus Oberwart/Felsőőr wurden folgende Personen in der Zeit zwischen 1938 und 1945 aus politischen Gründen verurteilt: Franz Bachkönig, Josef Fuith, Ludwig Gangoly, Karl Gonosz, Alexander Heigl, Julius Horvath, Karl Horvath, Franz Horvath (geb. 1919), Franz Horwat (geb. 1917), Michael Horwath, Julius Illes, Ferdinand Nardai, Julius Narday (geb. 1911), Julius Narday (geb. 1897), Johann Narday, Alexander Pfeiffer, Martin Raba, Elisabeth Reindl, Adolf Sarkösy, Nikolaus Selymes, Josef Seper, Wilhelm Sisko, Eugen Strauss, Hans Wenzel und Franz Zwettler (vgl. DÖW, 1983, 425ff / www.doew.at/personensuche vom 21.4.2013).

Diejenigen ÖsterreicherInnen, die auch noch lange nach 1945 mancherorts „Vaterlandsverräter“ genannt wurden, weil sie in der einen oder anderen Form Widerstand gegen die NS-Diktatur und den Krieg geleistet hatten, müssen aus heutiger Sicht als die eigentlichen VerteidigerInnen des „Vaterlandes“ gesehen werden.

Ellenállás az igazságtalanság ellen

Már 1939-ben volt Felsőőr/Oberwart-ban egy 10 főből álló ellenálló csoport, kommunisták és szociáldemokraták, akik „Vörös Segély“-t szerveztek, fogvatartott rendszerellenes személyek hozzátartozóinak és röpcédulákat osztottak. 1941 júliusában felfedezték a csoportot (a Felsőőr/Oberwart-i járásban kb. 100 tag). 28 tagot hazaárulás miatt elitéltek, Heigl Sándort (Alexander) és Seper Józsefet (Josef) 1943-ban kivégezték. A Szövetséges Hatalmak, Ausztria szuverenitásának kérdését kifejezetten az országban létező elenálló tevékenységhez kapcsolták.

Otpor nepravdi

Već 1939. nastala je u Borti (Oberwart/Felsőőr) grupa otpora koju je činilo desetak ljudi, komunista i socijaldemokrata, koji su organizirali „Crvenu pomoć“ i skrbili se za obitelji uhapšenih protivnika režima i dijelili letke. U srpnju 1941. grupa je otkrivena (u kotaru je bilo oko 100 članova). 28 članova je osuđeno za veleizdaju, Alexander Heigl i Josef Seper su pogubljeni. Savezničke snage su uspostavile suverenost Austrije isključivo na osnovu djelovanja snaga otpora u zemlji.

Kejmpfinipe gejng o natschatschipe

Imar 1939 desch dschene Erbate/Felsöör jek grupn kerde, save gejng o reschim sina, komunistscha taj socijaldemokratscha, dschenenge, saven and tschapime familijakere dschene sina, save gejng o reschim hi, o „Lolo Pomoschago“ organisirinde taj ceduli ar ulavnahi. Ando juli 1941 i grupn astardi uli (ando becirk valami 100 dschene). 28 dschenenge vascho utscho phukavipe panasi tschito ulo, o Alexander Heigl taj o Josef Seper 1943 murdarde ule. O alijirti o naphandlipe la Austrijatar afka uso keripe la grupnatar, savi gejng o reschim sina, ando vilago aun phandla.

מרי נגד אי צדק

כבר ב-1939 הייתה קבוצה מחתרתית של 10 אנשים באוברווארט/פלשואור, קומוניסטים וסוציאל-דמוקרטים
מאורגנת בקבוצת "העזרה האדומה", ארגון, שדאג למשפחות אסירים פוליטיים והפיץ עלונים. ביולי 1941 נחשפה הקבוצה (במחוז אז בערך 100 חברים). 28 נמצאו חייבים בבגידה, אלכסנדר הייגל ויוסף שפר הוצאו להורג ב-1943 . בעלות הברית קשרו במפורש בין הפעולות המחתרתיות והריבונות שהוחזרה לאוסטריה.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) 3) Gedenktafel im Oberwarter Stadtpark. Sie erinnert an die Oberwarter Opfer des Nationalsozialismus, wurde aber erst fast 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges errichtet. (Foto: OHO und Christian Ringbauer)
2) Objekt von Hans Wetzelsdorfer anlässlich des OHO-Schwerpunktes zum burgenländischen Widerstand „Die Kultur des Erinnerns“ 2004. (Foto: OHO)
4) Bald nach dem Krieg affichiertes Plakat mit burgenländischen Widerstandskämpfern unter dem Titel „Sie gaben ihr Leben für Österreich“. (Foto: Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes)