Gegenreformation in Westungarn

Mit der Entstehung der reformatorischen Bewegungen und Spaltungen innerhalb der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert bekannten sich auch in Westungarn viele Pfarrer zur calvinistischen oder lutherischen Glaubensrichtung. Viele katholischen Kirchengebäude dieser Pfarreien wurden in dieser Zeit somit zu protestantischen Pfarrhäusern.

Mit Adam Batthyány begann die Gegenreformation in Westungarn, das heißt die Zurückdrängung des Protestantismus durch Rekatholisierung. Graf Adam Batthyány trat 1629 selbst wieder der katholischen Kirche bei. Im Jahr 1634 erteilte er den Befehl zur Vertreibung aller lutherischen und calvinistischen Pfarrer von seinen Besitztümern, wenn sie nicht wieder den katholischen Glauben annehmen und verbreiten würden. Der Weiterbestand der protestantischen Gemeinden war nicht mehr länger möglich. Auch der Schutzherr der Lutheraner, Graf Nádasdy aus Sárvár, trat zum Katholizismus über. So waren es letztlich die Grundherren, die die Konfession in ihrem Herrschaftsbereich bestimmten.

Aus der Sicht der katholischen Kirche war die Inbesitznahme der Gebäude und Grundstücke in der Anfangszeit der Reformation eine widerrechtliche Aneignung durch die Protestanten. Diese „Besitznahme“ wurde daher durch die wieder zum Katholizismus zurückgekehrten Grundherrn rückgängig gemacht.

Ein Bericht einer Visitation im Jahr 1697 beklagte, dass KatholikInnen in Oberwart/Felsőőr nur „mit Gewalt“ auf dem Friedhof begraben werden konnten und der katholische Pfarrer gehindert wurde, eine Liegenschaft für den Bau einer katholischen Kirche zu erwerben (vgl. Sill/Triber, 1977, 386ff). Einen gemeinsamen Friedhof der Reformierten und Katholiken gab es noch bis 1750 (vgl. Gyenge, 1977, 436), im Jahre 1778 wurde schließlich der heutige katholische Friedhof angelegt. Verstorbene wurden von da an in Oberwart/Felsőőr in den jeweiligen Friedhöfen der drei christlichen Religionen beerdigt.

Im Jahr 1697 zählte die Visitation noch 126 KatholikInnen, 1013 CalvinistInnen und 26 LutheranerInnen in Oberwart/Felsőőr. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die BewohnerInnen in ihrem Glaubensbekenntnis nicht immer jenem der Grundherrschaft anschlossen.

Für die katholische Kirche war das Jahr 1731 entscheidend. Mit der Resolutio Carolina wurde die Rückgabe der Kirchengebäude an die katholische Kirche bestimmt. Darüber hinaus mussten sich LutheranerInnen dem katholischen Pfarrer unterstellen (vgl. Sill/Triber, 1977, 388ff). Mit dem Toleranzedikt Josef II. im Jahr 1781 ging das Zeitalter der katholischen Restauration zu Ende. Der Bau der reformierten Kirche konnte schon 1773 fertiggestellt werden; jener der lutherischen Kirche im Jahre 1792 zunächst als Schule, später als eigenständiger Kirchenbau 1815. Die Auseinandersetzungen um die Nutzung der Kirchengebäude war damit zu Ende.

Az ellenreformáció Nyugatmagyarországon

A reformáció és az ezt követő ellenreformáció ellenére is 1750-ig Felsőőr/Oberwart-ban közös temetője volt a reformátusoknak és katolikusoknak. Még csak 1778-ban hozták létre a mai katolikus temetőt. Azóta a halottakat a három felekezet temetőibe temetik. 1697-ben a vizitáció Felsőőr/Oberwarton 1013 kálvinistát, 126 katolikust és 26 lutheránust számlált.

Protureformacija u Zapadnoj Mađarskoj

Unatoč reformaciji i protureformaciji koja je slijedila nakon nje, u Borti čak je do 1750. godine postojalo zajedničko groblje reformiranih katolika i rimokatolika. Današnje Katoličko groblje ustanovljeno je tek 1778. Od te godine pokojnici su sahranjivani u tri različita kršćanska groblja, ovisno o njihovoj religijskoj opredijeljenosti. Rezultat nadzora groblja iz 1697. godine u Borti (Oberwart/Felsőőr) pokazao je da je u njemu tad bilo sahranjeno 126 pripadnika/pripadnica rimokatoličke vjeroispovijesti, 1013 pripadnika/pripadnica kalvinističke i 26 luteranske vjeroispovijesti.

Gejng reformacija ando vest Ungriko

Kekaj reformacija dija taj paloda i gejng reformacija, Erbate/Felsöör jek khetano temetischi le reformirtenge taj katolikenge meg dschi 1750 dija. Erscht ando bersch 1778 o adi prindschardo katolischi temetischi kerdo ulo. O mule adatar akor ando jekoschne temetischtscha le trin chrislichi religijonendar ande handle ule. Ando bersch 1697 i visitacijona meg 126 katoliktschen genlahi, 1013 calvinistschen taj 26 lutherantschen andi Erba/Felsőőr.

קונטר-רפורמציה במערב הונגריה

למרות הרפורמציה והקונטר-רפורמציה שבאה בעקבותיה, היה באוברווארט-פלשואור רק בית עלמין אחד, משותף לחסידי הרפורמציה (פרוטסטנטים) והקטולים עד 1750. בשנת 1778 הקימו בית עלמין קטולי במקום. מאז נקברים המתים הנוצריים כפי אמונתם בשלושה בתי העלמין הנוצריים. על פי מפקד משנת 1697 היו במקום 126 קטוליים, 1013 קלוויניסטים וכן 26 לוטראניים.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Erinnerungstafel in der alten r.k. Kirche an den unter den Kalvinern erfolgten Zubau zur schon bestehenden Kirche. (Foto: Tillfried Schober)
2) Goldenes Hochzeitsjubiläum des Ehepaares Kincz. Der Sohn Stefan/István (links neben den Jubilaren), der im Alter von 12 Jahren von seinem Vater im Gymnasium Szombathely eingeschrieben wurde, änderte um 1890 seinen Namen auf die ungarische Schreibweise Kincs. Gegen den Wunsch seiner Eltern, die den Beruf des Tierarztes für ihn vorgesehen hatten, entschied er sich für das Priesterseminar in Györ und feierte 1891 seine Primiz in Oberwart/ Felsőőr. Er war nicht nur Pfarrer in Köszeg, sondern auch als Schriftsteller eine bekannte und einflussreiche    Persönlichkeit in Ungarn. In der Steinamangerer-Straße erinnert eine zweisprachige Tafel an ihn. (Quelle und Foto: Toth, Ludwig und Herta: Oberwart in alten Ansichten. Zaltbommel 1982)
3) Mittelalterliches Mauerwerk an der Südfront der alten r.k. Pfarrkirche in Oberwart, freigelegt 1975. (Foto: Bundesdenkmalamt Wien)
4) Das mittelalterliche Mauerwerk heute. (Foto: Christian Ringbauer)