Vorzeichen der Verfolgung

In der Zwischenkriegszeit erlebte Oberwart/Felsőőr einen Aufschwung, an dem auch jüdische OberwarterInnen einen erheblichen Anteil hatten. Nicht nur in den 1923 gegründeten „Handels- und Gewerbegenossenschaften“ waren Oberwarter Juden als Branchenvertreter tätig. Einige engagierten sich auch im „Kultur- und Verschönerungsverein“ oder waren im „Oberwarther Sportverein“ als Funktionäre oder Sportler aktiv. Doch Anfang der 1930er Jahre verstärkte sich der christlich-soziale Einfluss auf alle Bereiche der Gesellschaft. Auch deutschnational und nationalsozialistisch eingestellte Funktionäre gelangten zunehmend in Positionen von Interessensverbänden und Vereinen (vgl. Mindler, 2011, 174ff).

Gegen die jüdische Bevölkerung gerichtete Schmierereien und Parolen an Hauswänden waren hier in den 1930er Jahren nicht so oft wie in Wien oder Graz zu finden, jedoch gab es sie. Antisemitismus verspürten jüdische OberwarterInnen meist nur in der persönlichen Konfrontation. Joseph Weber wuchs in Oberwart/Felsőőr auf. Seine Eltern führten einen Gemischtwarenladen zunächst im Obertrum, später übersiedelten sie das Geschäft ins Untertrum. Er konnte oder wollte sich nur an eine angenehme Kindheit in Oberwart/Felsőőr erinnern. Doch Joseph Weber erzählte auch von seinem Alltag im Realgymnasium Oberschützen, welches er wegen der verbalen und körperlichen Angriffe gegen ihn als Juden verließ, um die Schule zu wechseln (vgl. Tschögl, 2004, 379ff).

Bis zum 11. März 1938, dem Tag der Machtübernahme der österreichischen Nationalsozialisten, waren jüdische OberwarterInnen im Vergleich zu anderen Orten relativ gut integriert, man hatte auf nichtprivater Ebene geschäftliche Beziehungen mit der nichtjüdischen Bevölkerung, ein paar Familien pflegten auch sehr gute private Kontakte.

Freitag, der 11. März 1938, bedeutete das Ende des jüdischen Lebens in Oberwart/Felsőőr. Viele ZeitzeugInnen – auch betroffene Juden und Jüdinnen – meinen, dass dies plötzlich, wie über Nacht hereingebrochen sei. Doch es gab davor schon Anzeichen, die man nur nicht zu deuten gewusst oder unterschätzt hatte. Nur durch die politischen und gesellschaftlichen Umstände vor 1938 war es möglich, die nationalsozialistische Ideologie und Politik durchzusetzen und geschehen zu lassen. So wie in ganz Österreich wurden auch die Juden und Jüdinnen aus Oberwart/Felsőőr vertrieben und enteignet. Das so oft zitierte gute Miteinander in der Gesellschaft war letztlich doch nur scheinbar gut gewesen. Dennoch konnte eine junge Frau, die wegen ihres jüdischen Vaters von den Nationalsozialisten und den Nürnberger Rassegesetzen bedroht war, durch eine Familie vor der Vertreibung geschützt werden und die Zeit der Verfolgung in Oberwart/Felsőőr überleben.

Az üldözés előjelei

A háborúk közötti fellendülés idején számos felsőőri zsidó tevékenykedett szövetkezetekben és egyesületekben. Az 1930-as évek elején minden vonalon megerősödött a keresztény-szociális befolyás. Oberwart/Felsőőr-ön is előfordultak antiszemita mázolmányok. 1938. március 11.-ig („Anschluss“) Felsőőr/Oberwart-on a zsidó lakosság jól integráltnak tűnt. Ez hirtelen megváltozott, üldözésre és elűzésre került sor. Egy fiatal asszonyt Felsőőr/Oberwart-on elrejtettek és így életben maradt.

Predznaci progona

Tijekom gospodarskog rasta u vremenu između dva svjetska rata mnogi židovski stanovnici/židovske stanovnice Borte bili/ bile su aktivni/aktivne u zadrugama i udrugama. Početkom tridesetih godina 20. stoljeća jačao je kršćansko-socijalni utjecaj na svim područjima. Do antisemitskih ispada došlo je također i u Borti. Do 11. ožujka 1938. (Pripojenje Austrije Njemačkoj/Anschluss) Židovi i Židovke su bili dobro integrirani u stanovništvo Borte. To se odjednom promijenilo i došlo je do progona i protjerivanja. Jedna mlada žena sakrivena je u gradu i uspjela je preživjeti.

Aspektscha le tradipestar

Maschkar o virtschoftlichi bartschojipe andi maschkarutni habruiskeri cajt but dschidovtscha andi Erba ande khetanip-tscha taj farajntscha sina. Ando kesidipe le 1930kere berschendar i christlichi socijali sor ando cile thana soraleder uli. Te andi Erba antisemitischi pisiniptscha dija. Dschi uso 11.3.1938 (khetan phandlipe) o dschidovtschengere polgartscha Erbate latsche integririm sina. Ada ham sik irin-tscha pe taj on tradim ule. Jek terni dschuvli Erbate/Felsöör garudi uli taj afka prik schaj dschivtscha.

רמזים ראשונים לבאות

בשנות השגשוג בין שתי מלחמות העולם היו הרבה יהודים, גברים כנשים, אקטיביים באגודות ואיגודים. בתחלת שנות השלושים התעצמה השפעת המפלגה הנוצרית-סוציאלית. כתובות נאצה אנטישמיים נראו גם באוברווארט. אבל עד ל"אנשלוס" ב-11.03.1938 היו היהודים מעורים בחיי העיר. זה השתנה בצורה קיצונית, החלו רדיפות וגרוש. רק אישה צעירה אחת הוחבאה באוברווארט/ פלשואור ושרדה.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Rabbiner Blau 1920 beim Stempeln des koscheren Fleisches. (Quelle und Foto: Toth, Ludwig und Herta: Oberwart in alten Ansichten. Zaltbommel 1982)
2) Illustrierte Postkarte: Das Kaufhaus Löwy stand an der Stelle der heutigen Bezirkshauptmannschaft. 1938 wurden in dem zu diesem Zeitpunkt schon geschlossenen Haus jüdische Männer aus dem Bezirk zum Verhör gebracht. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)
3) Die vier Töchter Sanal Scheins, der seit 1921 mit seiner Familie in Oberwart/Felsőőr lebte. Er und sechs weitere Famlienmitglieder wurden in der Shoa ermordet. (Foto: Archiv Bgld. Forschungsgesellschaft / Weber)
4) Die Geschäfte jüdischer Kaufleute waren fast alle in der Oberwarter Hauptstraße angesiedelt und hatten einen nicht unbedeutenden Anteil am Aufschwung Oberwarts als Handelsort. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)