Franziska Hoffmann

geb. Herzer * 1835 – 1920 * Haushalt

Für die traditionelle Rolle der Frau im Judentum steht stellvertretend Franziska „Fanni“ Hoffmann. Sie wurde um 1835 in Bad Tatzmannsdorf in eine jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren. Ihr Großvater Moses Herzer stammte aus Komorn (ung. Komarom) und übersiedelte um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert nach Bad Tatzmannsdorf, wo diese Familie lange Zeit die einzige ständig im Ort lebende jüdische Familie war.

Franziska Herzer wuchs gemeinsam mit drei Brüdern und drei Schwestern in einer traditionellen jüdischen Großfamilie auf, deren Mitglieder sich in weiterer Folge in verschiedenen Städten und Orten der Habsburgermonarchie, neben Stadtschlaining und Rechnitz vor allem in Wien, Graz, Budapest, Szombathely, Zagreb, Cakovec, Pápa, etc. ansiedelten.

Nach ihrer Heirat mit Albert Abraham Hoffmann (1834 – 1904) am 24. Oktober 1865 in Stadtschlaining blieb Franziska – anders als ihre Geschwister – mit ihrem Gatten und den sieben Kindern in Bad Tatzmannsdorf. Nach dem Tod von Albert Hoffmann am 28. März 1904 übersiedelte sie zu ihren in Oberwart ansässigen Töchtern, wo sie am 28. Dezember 1920 verstarb.

Die traditionelle Rolle der Frau im Judentum orientierte sich, ähnlich wie im christlichen oder islamischen Bereich, an patriarchalischen Gesellschaftsmustern. Ihre Hauptaufgaben waren das Gebären und die Erziehung der Kinder sowie das rituell korrekte Führen des Haushalts, wie etwa die Zubereitung des Essens nach den Speisegeboten oder die Vorbereitung der Feste. So kam der Hausfrau das Recht zu, die Sabbatkerzen zu entzünden, weswegen sie auch als „das Licht der Familie“ bezeichnet wurde.

In der Religionsausübung waren Frauen den Männern jedoch nicht gleichgestellt. Jüdinnen hatten im Gottesdienst keine aktive Rolle und verfolgten diesen von einem baulich abgetrennten Bereich in der Synagoge aus. Im Judentum gibt es aber dennoch eine lange Tradition der Wertschätzung der Frau. Vor allem das jüdische Eherecht zielte auf eine stärkere Stellung der Frau ab, als wir sie von anderen Religionen her kennen. Es sah die Möglichkeit der Scheidung vor, wobei die Ehe jedoch nicht gegen den Willen der Frau geschieden werden durfte. Zur finanziellen Absicherung wurde ein Ehevertrag (Ketubba) aufgesetzt und bei der Hochzeitszeremonie feierlich verlesen.

Mit der allgemeinen Emanzipation der Juden im 19. und 20. Jahrhundert wurden vor allem in Reformkreisen viele dieser Beschränkungen für Frauen gelockert oder aufgehoben. 

Hoffmann Franziska

szül. Herzer, 1835 – 1920, Tarcsafürdő/Bad Tatzmannsdorf-on született, az egyetlen ott régóta megtelepedett zsidó családban. 1865-ben Hoffmann Albert Abrahamhoz ment feleségül, kinek halála után lányaihoz költözött Felsőőr/Oberwart-ba. Ő képviseli a tradicionális zsidó nőt: feladatai a gyermekek nevelése és a háztartás szertartásilag helyes vezetése voltak. A vallásgyakorlatban a nemek el voltak választva egymástól; a nők értékelése pél-dául a zsidó házasságjogban mutatkozik meg.

Franziska Hoffmann

rođ. Herzer, 1835 – 1920, rođena je u Tarči (Bad Tatzmannsdorf), u jedinoj židovskoj obitelji koja je ondje duže vremena bila nastanjena. 1865. udala se za Alberta Abrahama Hoffmanna, nakon čije je smrti preselila sa svoje tri kćeri u Bortu (Oberwart). Ona je pravi primjer žene tradicionalog židovstva – zadaci žene su bili odgajanje djece te vođenje domaćinstva na način koji je sukladan obredima. U obnašanju dužnosti koje nalaže vjera, muško-ženske uloge su bile podijeljene. Poštivanje žene vidljivo je npr. u židovskom bračnom pravu.

Franziska Hoffmann

boladi Herzer, 1835 – 1920, Tar-tschate, andi jekoschni dschidovtschengeri familija, savi imar odoj dur dschivlahi, upro them ali. 1865 le Albert Abraham Hoffmann sohartscha, taj pal leskero mulipe use pri tschaj Erbate cidija. Oj la dschuvlake ando tradicijoneli dschidov-tschengero keripe terdschol: Lakeri buti sina le tschaven te barvarel taj o ritujeli korekti butja ando kher. Ando religijonakero keripe o dschuvla taj o murscha putrim sina; o patijaripe le dschuvlendar sikal pe afka sar ando dschidovtschengero soharipeskero tschatschipe.

פראנציסקה הופמן לבית הרצר

1835 - 1920, נולדה בבאד טאצמנסדורף. משפחתה הייתה המשפחה היהודית היחידה שישבה שם ישיבת קבע שנים רבות. 1865 היא נישאה לאלברט הופמן. אחרי מותו היא עברה לגור אצל בנותיה באוברווארט. פראנציסקה הופמן מסמלת כאן את האישה של היהדות המסורתית: תפקידיה היו חינוך הילדים, לשמור על כשרות המטבח. בבית הכנסת הנשים התפללו בעזרת הנשים. על מעמדה של האישה וההערכה אותה אפשר ללמוד מדיני המשפחה ביהדות.