Aufbruch

Am 26. November 1921 erfolgte die endgültige Besitznahme von Oberwart/Felsőőr durch österreichische Einheiten. Empfangen wurden die österreichischen Soldaten durch Stuhlrichter Lauringer. Angeblich konnte der langjährige Bürgermeister Alexander (Sándor) Sisko (1904-1913 und 1917-1938) nur sehr schlecht Deutsch, weshalb ein Vertreter zum Empfang entsandt wurde (vgl. Schlag, 1977, 269f).

Mit der Angliederung des Burgenlandes an Österreich musste die Gemeinde zwei Probleme gleichzeitig bewältigen. Zu einem waren dies wie überall in Österreich der Mangel an Grundnahrungsmitteln und die Gesundheitsversorgung. Zum anderen mussten aber auch der Auf- und Umbau einer sich nun veränderten Verwaltungsstruktur und neue, modernere Bildungserfordernisse bewältigt werden.

Eine gewisse emotionale Distanz einiger führender, vor allem ungarischer OberwarterInnen gegenüber der neuen österreichischen Verwaltung in Wien ließ die Gemeinde politisch etwas ins Hintertreffen geraten. So wurde in der Diskussion um die Schaffung einer Landeshauptstadt Pinkafeld als Kandidat Südburgenlands zur Diskussion gestellt, nicht aber die bedeutendere Gemeinde Oberwart/Felsőőr. Zwar blieb Oberwart/Felsőőr weiterhin Sitz des Oberstuhlamts, das nun den Namen Bezirksverwaltungsamt führte und seit 1923 Bezirkshauptmannschaft heißt. Andere wichtige Einrichtungen wie das Bezirkssteueramt wurden jedoch bis 1929 nach Oberschützen verlegt, und erst im Jahre 1930 wurde mit dem Bau einer Garnisonskaserne begonnen. Das Argument der Gemeinderäte gegen den sofortigen Bau einer Kaserne war damals: die moralische Gefährdung der Oberwarter Frauen und Mädchen durch die vielen Soldaten im Ort (vgl. Schlag, 1977, 270).

Oberwart/Felsőőr begann sich nun aber verstärkt als Gewerbestandort mit städtischen Charakter zu entwickeln. Der Oberwarter Gewerbeverein hatte in dieser Zeit großes Gewicht in Gemeindefragen und im Gemeinderat. Die Verlagerung des zentral liegenden Viehmarktes und die Errichtung des Parks an seiner Stelle durch den Verschönerungsverein und den Gewerbeverein im Jahr 1922 zeigt die Entwicklung von der Agrarwirtschaft hin zu einer kleinstädtischen Gemeinde. Als zentrale Milchverwertungsstelle für die agrarische Region des Südburgenlandes wurde im Jahr 1927/28 die Oberwarter Molkerei errichtet; andere Agrarprodukte der Region konnten ab 1935 in der errichteten Eisfabrik mir Kühlanlagen gelagert werden.

Bis 1934 war die Bevölkerung auf 4.600 angestiegen. Mit dem Wachsen der Gemeinde waren Neubauten notwendig geworden. Zwischen 1922 und 1934 wurden insgesamt 104 Gebäude errichtet; der Großteil davon für Wohnzwecke.

Als architektonisches Juwel dieser Zeit kann das 1933 in Anlehnung an den Bauhausstil errichtete Gloria Tonkino gesehen werden. Damit hielt auch die Moderne in Oberwart/Felsőőr Einzug (vgl. Schlag, 1977, 273).

Új kezdet

1921 november 26.-án Felsőőr/Oberwart-ot Ausztriához csa-tolták. Ebben az időben orszságszerte hiányos volt az élelmiszer- és egészségügyi ellátás. Ehhez jött még a közigazgatási szervezet átépítése és új művelődési követelmények. Az érzelmi távolság az új Bécsi közigazgatáshoz volt annak az oka, hogy még csak 1930-ban épitették meg a helyőrségi kaszárnyát és hogy 1929-ben helyezték át a járási adóhivatalt Felsőőr/Oberwart-ba. Megkezdődött a városiasodás: mozi, park, új épületek ...

Prijelomnica

Borta (Oberwart/Felsőőr) pripojena je 26.11.1921. Austriji. Ovo vrijeme je u cijeloj zemlji bilo obilježeno nedostatkom prehrambenih namirnica i lijekova. K tome se na životni standard negativno odrazio i preustroj upravnih struktura, ali i novi zahtjevi u obrazovanju. Zbog emotivne distance prema novoj upravi iz Beča, tek je 1930. došlo do izgradnje garni-zonske vojarne, a 1929. do premještaja kotarske porezne uprave u Bortu. Slijedio je razvoj koji je mjestu dao gradski karakter – izgrađeno je kino, park, nove građevine …


Upre asdipe

Ando 26.11.1921 Erba/ Felsöör usi Austrija use peli. Aja cajt upre sake thana tschule habeha- taj sastipeskere fasorginipeha pregim sina. Use alo meg o nevo keripe la favojtungakera strukturatar taj o neve sikadipeskere pekanschagi. Vasch i emocijonali distanca priko nevo favojtinipe Betschiste erscht ando 1930 uso bauninipe la garnisonakera kasarnatar alo, 1929 o becirkiskero biroschago le lojengere tel dipestar Erbate tel pe mukla. O entviklinipe le forostar alo: kino, park, neve khera …

קדימה

ב-26.11.1921 צורפה אוברווארט/פלשואור לאוסטריה. היה זה זמן שאופיין על ידי חוסר רב באספקת מצרכי מזון וטיפול רפואי. בנוסף שונו כל דפוסי הממשל ותכניות הלימודים. בגלל המרחק הרב לוינה, ולאו דווקא הגיאוגרפי, הועבר משרד האוצר המחוזי לאוברווארט רק בשנת 1929 ובנייני הקסרקטין הוקמו רק ב-1930. המקום קיבל צביון עירוני, נוספו קולנוע, פארק, נבנו בתים ובית ספר מחוזי.

Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Vor dem Geschäft des Fleischhauermeisters und Selchers Gorell. (Foto: Privatsammlung Jezerniczky)
2) Auto-Garage Adolf Halvachs und Comp. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)
3) Bau der Garnisonskaserne in Oberwart/Felsőőr ab 1930. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)
4) Gloria Tonkino: Einzug der Moderne in Oberwart/Felsőőr. Aufnahme aus dem Jahr 1938/39. (Foto: Burgenländisches Landesarchiv)