Umdenken nach 1945
Wie in allen Bereichen der Gesellschaft war man in den ersten Jahren nach Ende des Nationalsozialismus auch in der evangelischen Pfarrgemeinde Oberwart/Felsőőr mehr mit dem äußerlichen Wiederaufbau beschäftigt. Erst im Februar 1946 wurden beschlagnahmte Gebäude freigegeben. Im Jahr 1951 konnte das Pfarrheim fertiggestellt werden, 1952 begann die schrittweise Renovierung des Kirchengebäudes.
Ein Umdenken setzte in Oberwart/Felsőőr nicht gleich mit 1945 ein. Der im Jahr 1940 in den Krieg eingerückte Pfarrer Franz Böhm konnte erst 1949 wieder nach Oberwart/Felsőőr zurückkehren. Unter ihm wurde im Jahre 1952 die erste evangelische Kirchenwoche unter das heute als hetzerisch zu bezeichnende Thema „Kampf und Sieg des Christentums“ gestellt (vgl. Reingrabner, 1977, 32f). Die kritische Aufarbeitung und Erneuerung setzte erst später ein.
Doch wie in anderen Religionsgemeinschaften finden sich auch in der evangelischen Kirche A.B. unterschiedliche und gegensätzliche Strömungen der Modernisierung und Bewahrung. Ein vielbeachteter Schritt wurde im Jahr 1994 mit der Wahl der Pfarrerin Gertraud Knoll zur Superintendentin des Burgenlandes getan. Sie war nicht nur die erste Pfarrerin im Burgenland im Jahr 1985 (Pfarre Weppersdorf), sondern auch die erste Evangelische Superintendentin Österreichs. Ihr Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistische Tendenzen in Österreich teilten nicht alle Gläubigen. Wegen ihrer Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl 1998 wurde gegen Knoll als Superintendenten ein Abwahlantrag eingebracht. Dieser wurde von einer Mehrheit der Wahlberechtigten jedoch abgelehnt.
Der Wandel ist zu bemerken. VertreterInnen der Kirche melden sich zu politischen Themen der Zeit öffentlich zu Wort. So hat auch die evangelische Kirche A.B. heute einen wesentlichen Anteil an der Diskussion zu Fragen der Gleichstellung von ausgegrenzten und benachteiligten Gruppen, Armut, Migration und Flüchtlingen. Mit Sieglinde Pfänder hat Oberwart/Felsőőr seit 2002 eine lutherische Pfarrerin, die auch diesen Weg beschreitet.
1945-utáni átgondolás
1946 februárjában a gyülekezet lefoglalt épületeit visszaadták. A templomot 1952-től renoválták. 1949-ben Böhm Franz lelkész hazatért a katonai szolgálatból. A kritikus feldolgozás csak később kezdődött. Napjainkban az Evangélikus egyház képviselői nyomatékosan kiállnak hátrányos helyzetű csoportok egyenlővé tételéért. Knoll Gertraud, a volt szuperintendens nő, az első nő ebben a tisztségben, megemlítendő; éppen úgy Pfänder Sieglinde, aki 2002-óta Felsőőrben lelkésznő.
Zaokret u načinu razmišljanja nakon 1945.
U veljači 1946. deblokirane su zaposjednute zgrade župne zajednice. Crkva se 1952. počinje renovirati. Župnik Franz Böhm se 1949. vratio iz ratne službe. Suočavanje s kritičnom prošlošću i duhovna obnova započeli su tek kasnije. Danas se zastupnici/zastupnice Evangeličke crkve znatno angažiraju za ravnopravnost ugroženih skupina. U tom smislu osobito je važno spomenuti superintendanticu Gertraud Knoll, prvu ženu u toj službi, kao i Sieglinde Pfänder, župnicu u Borti (Oberwart) od 2002. godine
Nevo gondo pal 1945
Ando feberi 1946 o khera le raschajipestar papal pal dim ule. Usar 1952 i khangeri renovirim uli. 1949 o raschaj Franz Böhm andar o haburi pal alo. O kritischi upre butschalinipe erscht paloda kesdintscha. Adi o fatretertscha la masuna khangeratar le grupnenge, save tel dikle on, ande pumen bescharen. Igen but i superintendentkija Gertraud Knoll, i erschti dschuvli ande ada biroschago; adaj te akarel hi; afka te i Sieglinde Pfänder, raschajkija andi Erba sajt 2002.
גישה חדשה אחרי 1954
בפברואר 1946 החזירו את בניין הכנסיה שהשלטונות הנאצים החרימו. ב-1952 החלו בשפוץ הבניין. ב-1949 חזר הכומר פראנץ בוהם מהצבא. ההתמודדות עם העבר, התמודדות בקורתית, החלה רק לאחר שנים. כיום מקדישים נציגי הכנסיה האוונגלית מאמצים מרובים למען שווי זכויותיהם של מקופחים. במיוחד ראוי להזכיר בעניין זה את יושבת ראש, הכנסיה במחוז, גרטראוד קנול, וכן את הכומרית מזה 2002, זיגלינדה פפנדר.
Bildbeschreibung (v. l. n. r.):
1) Der evangelische Friedhof am Nordosthang der Stadt, etwa um 1980. Der Glockenturm existiert heute nicht mehr, allerdings wurde 2009 eine neue Friedhofskirche erbaut. (Foto: Tillfried Schober)
2) Pfarrerin Sieglinde Pfänder. (Foto: ZVG)
3) Die neue Friedhofskirche am evangelischen Friedhof. Sie wurde 2012 mit dem Burgenländischen Holzbaupreis ausgezeichnet. (Foto: ZVG)
4) Innenraum der neuen Aufbahrungshalle. (Foto: ZVG)